Schulwegplan

Der Schulwegplan ist eine gute Möglichkeit, die Vorbereitung auf den Schulweg für Eltern und Kinder zu vereinfachen. Dort sind gefährliche Stellen gekennzeichnet und mehr oder weniger sichere Wege markiert.

Eine gute Möglichkeit, die Vorbereitung auf den Schulweg für Eltern und Kinder zu vereinfachen und die Aktion "Kleine Füße" zu ergänzen, ist ein Schulwegplan, in dem gefährliche Stellen gekennzeichnet aber auch mehr oder weniger sichere Wege markiert sind. Idealerweise erhalten Eltern diesen Schulwegplan rechtzeitig vor Schulbeginn, damit sie ausreichend Zeit haben, mit den Kindern zu üben. Leider gibt es bislang nicht an jeder Schule einen Schulwegplan, dabei ist es eigentlich gar nicht so schwer für die eigene Schule einen Plan zu entwickeln. Wir möchten Ihnen einen kleinen "Fahrplan" an die Hand geben, mit dessen Hilfe Sie relativ einfach einen Schulwegplan herstellen können. Da sich die Verkehrsgefahren durch die ständig steigende Zahl der Kraftfahrzeuge stetig erhöht, muss von der Nutzung des Fahrrades für den Schulweg abgeraten werden. Der Schulwegplan bezieht sich aus diesem Grund auch ausschließlich auf das (Grund-)Schulkind als Fußgänger.

Als erstes benötigen Sie einen Plan des Einzugsbereiches Ihrer Schule, das kann beispielsweise die Kopie eines Stadtplanes, eine Karte des Liegenschafts-/ Katasteramtes oder auch eine eigene Zeichnung sein, die sie als "Arbeitsexemplar" nutzen. Die Erstellung eines Schulwegplanes kostet ein wenig Zeit, aber wenn Sie sich Experten zur Hilfe holen, hält sich der Aufwand für den einzelnen in Grenzen. Beteiligt werden sollten:

  • Polizei
  • Vertreter der Kommune
  • Lehrer
  • Familien

Mit Hilfe von Unfallanalyse, Familienbefragung, Verhaltensbeobachtung und Ortsbesichtigungen (besonders wichtig, da in der Erinnerung vieles anders aussieht als in der Realität oder sich vielleicht zwischenzeitlich verändert hat) ermitteln Sie Gefahrenpunkte sowie sicherere Stellen für Kinder. Gefahrenpunkte sind zum Beispiel Sichthindernisse (bedenken Sie hierbei die Größe eines Kindes! Hecken, Mauern, Litfasssäulen können Kindern und Autofahrern die Sicht aufeinander verdecken), alles was Kinder ablenkt oder der Übergang von Wohnstraßen zu Hauptverkehrsstraßen. Sichere Stellen im Straßenverkehr sind zum Beispiel ampelgeregelte Übergänge, übersichtliche Verkehrsführungen oder verkehrsarme Straßen. Der Zebrastreifen, der oft als sichere Querungsstelle angesehen wird, sollte mit Vorsicht genossen werden. Leider verhalten sich nicht alle Auto-, Motorrad- oder Lkw-Fahrer so, wie gefordert und bringen Kinder, die sich hier sicher fühlen, in Gefahr. All diese Punkte markieren Sie genau wie vorhandene "Kleine-Fuß-Markierungen" in Ihrem Umgebungsplan. Hierbei können Ihnen die Signalfarben rot und grün oder Symbole wie Blitze, Sonnen oder Smileys helfen. Ein Schulwegplan soll möglichst übersichtlich sein, verzichten Sie deshalb auf unnötige Details. In einem zweiten Schritt wird aus Ihrem Arbeitsexemplar der eigentliche Schulwegplan, der in verständlicher Form Tipps zum gefahrenreduzierten Schulweg gibt. Hier sollten Sie evtl. selber zum Zeichenstift greifen oder unnötige Details aus der Stadtplan-Kopie entfernen.

Der Schulwegplan sollte nicht kleiner als DIN A4 sein aber auch nicht größer als DIN A3. Auch hier können die Signalfarben rot, gelb und grün eingesetzt werden. Jede Familie erhält einen Schulwegplan, die Auflagenhöhe wird durch die Größe der Schule bestimmt; in der Regel liegt sie aber in einer Größenordnung, die eine Farbkopie ermöglicht.

Selbstverständlich kann ein Schulwegplan nicht über Jahre hinweg gültig sein, sondern muss immer wieder auf Aktualität überprüft und ggf. aktualisiert werden. Im Idealfall informieren Behörden Schulen z.B. über bevorstehende Baumaßnahmen. Der Schulwegplan ist auch keine Garantie für einen sicheren Schulweg. Eltern müssen den Weg mit ihrem Kind ausreichend üben und hierbei den Charakter des Kindes berücksichtigen. Es kann natürlich sein, dass sich bei der Entwicklung des Schulwegplanes herausstellt, dass Schulanfänger mit dem Weg noch überfordert sind. Gute Alternativen zum Schulweg mit dem Auto sind hier Modelle wie der "walking-bus". Informationen hierzu finden Sie im Internet unter walkingbus.de.

Kontakt

Dipl.-Päd. Susanne Osing

Mobilitätserziehung im Elementar- und Primarbereich

Tel.: 0511-35 77 26 81

Fax: 0511-35 77 26 82

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