VIRTUAL-REALITY für mehr Verkehrssicherheit und Rücksichtnahme – Konflikte im Radverkehr hautnah erleben

10.03.22 Die Förderung einer nachhaltigen Mobilität in Form des Radverkehrs kann nur erfolgreich sein, wenn die Sicherheit für die Radfahrenden und eine gegenseitige Rücksichtnahme verbessert werden.

Auf Grundlage des niedersächsischen Fahrradmobilitätskonzeptes wird die Landesverkehrswacht Niedersachsen dieses Jahr gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, dem Ministerium für Inneres und Sport und der Polizei Niedersachsen vielfältige Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit im Radverkehr starten.

Den Anfang macht eine VR-Maßnahme der Landesverkehrswacht: Ab Mitte März können über die Verkehrswacht virtuell Konflikt- und Gefahrensituationen erlebt werden. Umgesetzt wird dabei die speziell entwickelte Virtual-Reality-Anwendung #AUGENBLICKWINKEL360 der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt). Dazu wurden zuvor in Köln und Umgebung insgesamt 13 Konflikt- und Gefahrensituationen zwischen Lkw-, Pkw- und Radfahrenden gedreht, welche als Videos in der 360-Grad-Rundumsicht zur Verfügung stehen.

Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann dazu: „Um die Zahl der toten und verletzten Fahrradfahrer signifikant zu senken und die Verkehrssicherheit zur erhöhen, müssen wir vor allem bei Kindern und  Jugendlichen tiefgreifende Präventionsarbeit leisten. Der Einsatz von VR-Brillen ist dabei der perfekte Einstieg, um auf innovative Art und Weise ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr zu vermitteln: Sie zeigen mithilfe von VR-Filmen Konflikt- und Gefahrsituationen im Radverkehr und simulieren realitätsgetreu, welche Folgen durch Ablenkung oder Unachtsamkeit entstehen können. Dieses Projekt ist daher eine wertvolle und wichtige Maßnahme, um junge Fahrradfahrer zu sensibilisieren. Außerdem verbindet es zwei wesentliche Schwerpunkte der Arbeit des niedersächsischen Verkehrsministeriums - Digitalisierung und Verkehrssicherheit. Daher freut es mich ganz besonders, die VR-Brillen heute zusammen mit dem Präsidenten der Landesverkehrswacht, Herrn Bartling, vorzustellen.“

Heiner Bartling, Präsident der Landesverkehrswacht Niedersachsen (LVW) ergänzend: „Präventionsarbeit an Schulen und generell im Bereich des Radverkehrs ist eine Hauptaufgabe der Verkehrswachten in Niedersachsen. Mit Hilfe der VR-Brillen lassen sich nun heikle Situationen aus verschiedenen Perspektiven im virtuellen Raum, in welchem es keine realen Konsequenzen gibt, hautnah erleben und damit leichter ein Lernerfolg erreichen. An Verkehrssicherheitstagen, bei Veranstaltungen und Trainingsprogrammen zum Radverkehr oder bei der vielfältigen Präventionsarbeit in Schulen werden die VR-Brillen in Zukunft einen großen Mehrwert bieten und die Basis für viele Diskussionseinstiege in der Aufklärungsarbeit und für mehr Sicherheit im Radverkehr legen.“

Dr. Ingo Koßmann, Leiter der Abteilung „Verhalten und Sicherheit im Verkehr“ der BASt: „Radfahren erfreut sich in Deutschland zunehmender Beliebtheit. Immer häufiger müssen sich daher Radfahrer und Autofahrer den Straßenraum teilen. Um das Miteinander im Straßenverkehr zu fördern, haben wir als Forschungseinrichtung die VR-Anwendung #AUGENBLICKWINKEL360 entwickelt  (www.augenblickwinkel-360.de). Mit dieser Entwicklung haben wir einen zukunftsweisenden Weg in der Verkehrssicherheitsarbeit beschritten, der Dank der Landesverkehrswacht aus der Forschung in die praktische Umsetzung kommt. Neben den 360-Grad-Videos steht dabei auch pädagogisches Begleitmaterial für die Sekundarstufe II und die Erwachsenenbildung zur Verfügung. So können wir durch die lebensnahen Konfliktsituationen im Perspektivwechsel den Wissenszuwachs und die Problemlösefähigkeit der Anwender fördern und damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit leisten.“

Hier können Sie mehr zu der Kampagne erfahren.

Kontakt

Roman Mölling

Pressesprecher

Tel.: 0170 2718121

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