In der Krise sieht man, wie sich Verkehrsarbeit lohnt – Ein Bericht aus Worpswede

22.04.20

Die Verkehrswachten Worpswede, Grasberg und Osterholz machen das beste aus der Corona-Krise und schenken jedem Mitglied eine selbstgenähte Atemschutzmaske

Die Initiative kam vom Vorsitzenden der drei Verkehrswachten Dieter Grohs. „Bei uns gibt es nur ein ja oder nein. Kein vielleicht“, erläutert Dieter das Motto der Stunde. Weil es bekanntlich „nichts Gutes gibt, außer man tut es“, wurden kurzerhand 200 Masken für die Verkehrswachtmitglieder in Auftrag gegeben. Die Idee wurde sehr schnell umgesetzt. Es gibt ein ehemaliges Mitglied, das heute einen Stoffladen in Flensburg betreibt. In so einem Stoffladen bleiben Stoffreste übrig, aus diesen wurden 200 (nicht-medizinische) Alltagsmasken genäht.

Die Verteilung der Masken übernimmt Dieter selbstverständlich selbst. Die 20 aktiven Mitglieder haben bereits ihre Masken ausgehändigt bekommen. Alle anderen bekommen einen Briefumschlag mit der Maske und einer Botschaft „Kostenfrei an alle Mitglieder der Verkehrswacht“.
 
Worpswede und Grasberg sind ländlich geprägt. Die Leute gehen hier viel spazieren. Alle Verkehrswachtmitglieder kennen sich. Auch Dieter macht seine Runde mit viel Humor und dem nötigen Abstand. Dabei bekommt jedes Mitglied seine Maske persönlich überreicht. Heimbewohner gibt es auf dem Land nicht viele, die meisten Senioren wohnen allein oder mit ihren Kindern. Über Ansprache freut sich hier jeder. Was in der Corona-Zeit anders ist, weiß Dieter zu berichten „man gibt sich nicht die Hand und drückt sich nicht“. In Osterholz, in der Stadt, sei das etwas steriler, erklärt er weiter, da steckt er den Umschlag auch schon mal in den Briefkasten.

An die Mitglieder des Jugendverkehrsclubs denkt Dieter selbstverständlich auch. Der Kontakt zum Bürgermeister und zur Gemeinde ist auch eng. Man kennt sich persönlich. Auch bei der Gemeinde hat er seine „Runde“ gemacht. Ein Austausch findet schon länger statt, hier einige Klackarmbänder, da Blinkies für den Rollator und jetzt die eine oder andere Atemschutzmaske. Das Vertrauen ist da und man spricht offen miteinander.

Manchmal findet Dieter im Gegenzug auf dem Tisch auf seiner Terrasse ein kleines Dankeschön oder einige nette Worte. „In der Krise sieht man, wie sich Verkehrsarbeit lohnt“, fasst Dieter Grohs seine Erfahrungen in der Corona-Zeit zusammen.

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