Umfrage: Fahrverhalten von Eltern in Deutschland

[04.04.2012]

Im Auftrag des internationalen Automobilzulieferers Continental und in Verbindung mit der Verkehrswachtstiftung Niedersachsen, wurden vom 20. bis 29. September 2011, 500 Kinder und Jugendliche im Alter von vier bis 6 Jahren in Deutschland zum Fahrverhalten ihrer Eltern, durch das Marktforschungsunternehmen OnePoll, befragt.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

Eltern nehmen Vorbildfunktion am Lenkrad offenbar nur unzureichend wahrViele Eltern telefonieren während der Fahrt trotz Verbots mit dem Handy am Ohr Der Nachwuchs in Deutschland fühlt sich dennoch im Auto sicher.

Eltern sollen Vorbilder für ihren Nachwuchs sein und auf einen gepflegten Umgangston und gute Sitten bedacht sein - so zumindest die Theorie. Diesem Anspruch werden Eltern im Auto aber bei weitem nicht immer gerecht, denn die Praxis zeichnet nach Aussagen ihrer Kinder ein gegenteiliges Bild: Eltern in Deutschland schimpfen (75 Prozent) im Auto oft wie die Rohrspatzen, schreien (54 Prozent) und streiten sich (41 Prozent) im Fahrzeug in Anwesenheit ihrer Kinder. 20 Prozent der Eltern telefonieren sogar mit dem Handy während der Fahrt, 45 Prozent der Eltern wird vom Nachwuchs mangelnde Konzentration am Steuer attestiert. Insgesamt sind Kinder in Deutschland jedoch mit dem Fahrstil der Eltern zufrieden (98 Prozent) und fühlen sich während der Fahrt sicher (94 Prozent).

Fahrleistung insgesamt „gut“…
Dürften Kinder in Deutschland ihren Eltern ein Zeugnis für ihre Leistungen am Steuer ausstellen, so würde das Ergebnis insgesamt durchwachsen ausfallen. Gute Noten erhalten Eltern in Bezug auf Fahrstil und die Anzahl der Fahrten: 98 Prozent der befragten Kinder mögen im Großen und Ganzen den Fahrstil der Eltern. 49 Prozent bewerten den elterlichen Fahrstil sogar besser, als denjenigen von anderen Autofahrern. Dennoch schämt sich jedes zehnte Kind manchmal für die Fahrweise der Eltern. Immerhin 17 Prozent geben an, angesichts der Fahrweise der Eltern bereits Angst gehabt zu haben.

…Sozialverhalten und Konzentration „ausreichend bis mangelhaft“
Es zeigt sich, dass das häufige Schimpfen, Schreien und Streiten nicht spurlos an den Kindern vorüber geht: Manche sind aufgeregt (22 Prozent), nervös (10 Prozent), beschämt (9 Prozent) oder ängstlich (5 Prozent).

„Das Ergebnis dieser Studie sollte alle Eltern sehr nachdenklich machen, denn die verkehrsbezogenen Einstellungen und Verhaltensweisen in der Familie beeinflussen nicht nur das zukünftige Fahrverhalten ihrer Kinder sondern auch deren Unfallrisiko.
Denn je häufiger Eltern in Verkehrsunfälle verwickelt sind, desto öfter verunglücken ihre Kinder und für Kinder von Eltern, mit drei oder mehr Delikten, liegt die Wahrscheinlichkeit wegen regelwidrigen Verhaltens im Straßenverkehr auffällig zu werden, um 38 Prozent höher als bei Kindern von Eltern mit einer „weißen Weste". Die Verkehrswachtstiftung Niedersachsen wird deshalb das Ergebnis der Studie zum Anlass nehmen, um neue Anspracheformen für die Präventionsarbeit mit Eltern zu entwickeln“, so Cornelia Zieseniß, Geschäftsführerin der Verkehrswachtstiftung Niedersachsen.

Hier können Sie die Präsentation zur Umfrage: "Fahrverhalten von Eltern in Deutschland" herunterladen:

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