Elternabend in KiTa Entdeckerhafen

Kinder im Straßenverkehr

Claudia Fricke und Horst Bittner besuchten auf Anfrage die Kindertagesstätte Entdeckerhafen um mit Eltern über das Thema „Kinder im Straßenverkehr“ zu diskutieren.

Alle 19 Minuten ist 2024 ein Kind im Straßenverkehr verletzt oder getötet worden. Rund 27260 Kinder unter 125 Jahren verunglückten bei Verkehrsunfällen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Die meisten Kinder, die 2024 im Straßenverkehr verunglückten, waren im Auto unterwegs (35 %). 33 % saßen auf einem Fahrrad und 21 % gingen zu Fuß, als der Unfall passierte.

Claudia Fricke ging dabei besonders auf „Wann können Kinder was?“ ein. „Der Straßenverkehr fordert Kinder mit allen Sinnen. Sie müssen sehen, hören, sich mit anderen verständigen, Zeichen geben, beurteilen und Entscheidungen treffen“, führte sie aus. Kinder sehen, hören und erleben Verkehr anders als Erwachsene. „Ihr Verhalten ist noch stark von äußeren Reizen geprägt. Selbst wenn sie eine Verkehrssituation im Grunde beherrschen, sind sie leicht Abgelenkt und überfordert“, teilte Horst Bittner mit. Aufgrund ihrer Größe sehen Kinder weniger und werden spät gesehen. So sehen andere Verkehrsteilnehmer Kinder hinter parkenden Autos oder Hecken ebenso wenig. Sie kommen oft erst ins Blickfeld, wenn sie die Fahrbahn betreten.

Hören ist neben dem Sehen eine zentrale Fähigkeit zur sicheren Teilnahme am Straßenverkehr. Auch hier unterscheiden sich Kinder grundlegend von Erwachsenen. Sie konzentrieren sich nur auf das, was sie gerade interessiert. Für alles andere sind sie taub und blind. Gefahren können sie noch nicht erkennen und Gelerntes noch nicht auf andere Situationen übertragen. Der Klassiker: Ein Ball rollt auf die Straße, ein Kind läuft blindlings hinterher.

Darüber hinaus sprach sie „Fußgänger im Dunkelheit“ an. Die Gefahren im Straßenverkehr steigen in der dunklen Jahreszeit an. Die Wahl der Kleidung ist wichtig. Dunkel gekleidete Fußgänger werden zwischen 25 und 20 Meter erfasst. Hell gekleidete in 40 bis 50 Meter. Kleidung, die mit Reflexionsmaterial versehen ist, werden 130 bis 160 Meter erkannt.

„Sehen und gesehen werden, können ein Garant für die Sicherheit im Straßenverkehr sein“, so Horst Bittner. Zu guter Letzt beantworteten Claudia Fricke und Horst Bittner die vielen Fragen der anwesenden Eltern. Die stellvertretende Leitung und die Eltern freuten sich über das interessante Thema, welches ausführlich vorgetragen wurde.

12.11.2025

 

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